Sie suchen einen Comedy-Redner für ihre nächste Veranstaltung?
Comedyredner Armin Nagel begeistert ihr Publikum
Mit der Erfahrung von über 2.000 Liveauftritten unterhalte und inspiriere ich zu Business-Themen wie Service, Motivation, Kreativität, Kommunikation oder Teambuilding.
Feinfühlig, interaktiv und immer pointenstark spreche ich persönliche Erfahrungen Ihres Publikums an.
Meine Comedyrede ist ideal für Tagungen, Kongresse, Kick-offs oder andere Mitarbeiter- und Kundenveranstaltungen.
Wollen Sie, dass Ihr Business-Event nicht nur ein fachlicher, sondern auch ein emotionaler Erfolg wird?
Dann bin ich als Comedyredner für Sie da.
Gerne auch auf Englisch.
Pressestimmen
Bewaffnet mit einem Masterplan gegen die Langeweile ist dieser Mann unterwegs, um mehr Service in die sprichwörtliche Wüste zu bringen. Armin Nagel zaubert jedem ein Lächeln ins Gesicht und zeigt, dass Deutschland ein Serviceparadies sein kann.
(SAT1)
Armin Nagel ist Deutschlands erster Service-Comedian. Er liefert gute Beispiele für schlechten Service und man merkt: Auch Manager können über schlechten Service lachen!
(ZDF)
Meine Aufgabe als Comedyredner
- Frühmorgens sorge ich für ein hellwaches Tagungspublikum.
- nach der Mittagspause hole ich Ihre Gäste aus dem „Suppenkoma“.
- am späten Nachmittag bin ich das abschließende Highlight Ihrer Konferenz.
- Und abends, wenn die Krawatten locker sind, bringe ich Ihren Saal zum Kochen.
Was Kunden an mir lieben
- Ich bin keine Diva, sondern unkompliziert und angenehm im persönlichen Umgang.
- Ich habe sehr viel Erfahrung, bin zuverlässig und halte mich an Absprachen.
- Ich weiß, welche Art von Humor wann und wo angebracht ist.
- Ich bin ein Vollprofi – egal ob vor 10 oder 1.000 Zuschauern.
Kundenstimmen
Mit seinem Vortrag ist es Herrn Nagel gelungen, die Gäste zu begeistern. Er verstand es gekonnt, das wichtige Thema „Service“ auf die Energiewirtschaft herunterzubrechen und vermittelte das Thema witzig und charmant. Nach Herrn Nagels erfolgreichen Auftritt konnten wir gut gelaunt in die Abendveranstaltung übergehen.
(Maximilian Schramm – IfE Ingenieurbüro)
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren begeistert – in der folgenden Woche waren SIE das Gesprächsthema in allen Büros!
(Alice Felbinger – REWE Zentral AG)
Maßgeschneiderte Comedy-Rede: „Ah, der hat sich mit uns beschäftigt!“
Nach einem telefonischen Briefing erstelle ich für meinen Comedy-Vortrag eine individuell auf Ihre Veranstaltung zugeschnittene PowerPoint-Präsentation.
Einfühlsam, interaktiv und humorvoll gehe ich auf die persönlichen Themen und Erlebnisse Ihres Publikums ein.
Gerne mache ich Sie zum Star. Mit Ihrem Unternehmen im Mittelpunkt produziere ich auf Wunsch Videoclips, die Ihre Gäste begeistern werden.
Glückliche Kundinnen und Kunden (Auswahl)
- Design for Wellbeing Konferenz, TU-Delft, Niederlande
- CCW-Kongress by Management Circle, Estrel Berlin
- Vortragsreihe AZ Wissen, Stadthalle Gersthofen
- Lufthansa City Center, Tagung Berlin
- Roche Kongress, Mannheim
- DEVK, Tagung, Karlsruhe und Stuttgart
- Directions Emea, Microsoft Kongress, Mannheim
- N-TV, Deutscher Servicepreis, Vortrag
- DB-Training, Vortrag und Show
- AOK, Kick Off, Vortrag, Stuttgart
- Deutsche Post, Ideenmanagement, Vortrag, Euskirchen
- IELA, int. Konferenz, Vortrag englisch, München
- Skoda, Produkt-Training, Abendveranstaltung, Show, Berlin
Comedy trifft Kompetenz – Armin Nagel begeistert und inspiriert ihr Publikum
Lust auf einen Vortrag, der Sie nicht nur zum Lachen bringt, sondern auch schlauer macht?
Ich bin kein klassischer Comedy-Redner, der in die Rolle eines skurrilen Professors schlüpft und sich als Comedian entpuppt. Humor ist für mich mehr als reine Unterhaltung, sondern ein Mittel, um mein Publikum zu begeistern, zu inspirieren und als “Hofnarr” den Gästen einen Spiegel vorzuhalten.
Als Comedy-Speaker sorge ich mit viel Interaktion und Publikumsbeteiligung für Edutainment auf Ihrer Veranstaltung. Vom schwindelerregenden Balanceakt auf der Karriereleiter bis zum schweißtreibenden Schreibtisch-Workout liefere ich verbale, artistische und filmische Pointen mit Höchstwerten auf der Spaß- und Aha-Skala.
Comedy-Redner Armin Nagel im Interview
Im Interview erzählt der Comedy-Redner und Servicepionier Armin Nagel, was Unternehmen von Künstlern und Comedians lernen können und warum guter Service nicht nur eine betriebswirtschaftliche, sondern auch eine menschliche Aufgabe ist.
Bitte auf die Klingeln klicken!
Was ist derKern deiner Arbeit?
Ich bin Künstler und Comedian mit dem Schwerpunkt Service. Als Grenzgänger zwischen Kunst und Wirtschaft verstehe ich Service nicht eng betriebswirtschaftlich, sondern ganzheitlich-künstlerisch. In diesem Sinne bedeutet Service, anderen Menschen das Leben leichter zu machen. Von der Leichtigkeit ist es nur ein kleiner Schritt zu Spielfreude und Humor. Ich initiiere innovative, künstlerische Weltverbesserungsaktionen, bei denen es darum geht, Menschen ungefragt Gutes zu tun. Als Referent leiste ich den Transfer in die Businesswelt. Für die Wirtschaft haben künstlerische und kreative Prinzipien Vorbildcharakter. Guter Service ist „avantgardistisch“ und proaktiv: Servicepioniere sind den Kundenwünschen einen Schritt voraus. Sie arbeiten nach dem Prinzip: „Wir wissen, was du brauchst, und haben es schon vorbereitet!”
Warum trägstdu eine Klingel?
Die Klingel ist Teil meiner Corporate Identity: Als Servicepionier bin ich „allzeit bereit“. In meinen Vorträgen möchte ich mein Publikum mit humorvollen Mitteln inspirieren. Es soll in den Köpfen „klingeln“. Stilistisch arbeite ich nach dem Prinzip „lernen und lachen”. Meine Auftritte sind unterhaltsam und geben Denkanstöße. Lachen erfordert Erkenntnis. Man kann nur über Dinge lachen, die man verstanden hat.
Wie kannService Spaß machen?
Auf allen Ebenen und an allen Kontaktpunkten wünschen sich Kunden eines: einfache, klare und verlässliche Kommunikation. „Einen guten Dienstleister erkennt man daran, dass man ihn nicht bemerkt“, so der bekannte TV-Entertainer Harald Schmidt. Es dem Kunden so einfach wie möglich zu machen, ist die Basis für exzellenten Service.
Zudem sind Kunden nicht nur gefühllose „Verbraucher“ oder „Konsumenten“, sondern Menschen. Sie wollen „berührt“ oder gar „gerührt“ werden – durch Emotionen, Herzlichkeit und Humor. Menschen lieben Leichtigkeit und spielerische Kommunikation. Auf ihren Streifzügen durch den Konsumdschungel suchen sie nach Geschichten und Erlebnissen, die sie in ihren Kreisen und Netzwerken weitergeben und teilen können. Unternehmenskultur ist die Summe aller positiven und negativen Geschichten, die sich Kunden und Mitarbeiter über ein Unternehmen erzählen.
Gute Dienstleister gewinnen nicht nur das Hirn, sondern auch das Herz von Kunden. Sie suchen nach Leichtigkeit und Humor und landen mit herzlichen, emotionalen Geschichten in den Köpfen ihrer Kunden.
Seien Sie verlässlich, halten Sie, was Sie versprechen und bieten Sie positiven, unterhaltsamen „Gesprächsstoff“ – dann macht Dienstleistung beiden Seiten Spaß!
Was können wirvon Künstlern lernen?
Neue Einsichten und Perspektiven entstehen durch den Zusammenprall unterschiedlicher Denksysteme. Der Weg zur Innovation führt über kreativen Regelbruch und geistige Beweglichkeit. Künstlerische Arbeit ist im Kern innovativ: Während die Wirtschaft versucht, Probleme aus der Welt zu schaffen, wollen Künstler neue Welten erschaffen. Sie haben keine Angst vor Komplexität, sind entdeckungsfreudig und intrinsisch motiviert. Sie arbeiten keine Zielvereinbarungen und Checklisten ab, sondern haben die Fähigkeit zu improvisieren und selbstbestimmt zu handeln. Der Drogeriekonzern dm beispielsweise schickt in seinem Ausbildungsprogramm „Abenteuer Kultur“ Auszubildende auf die Theaterbühne und lässt sie spielerisch Kompetenzen entwickeln. Auch die Suche nach Lösungen in anderen Branchen (Cross Innovation) und der fruchtbare, offene kreative Austausch mit Vertragspartnern auf eigens dafür geschaffenen Plattformen (Open Innovation) zeigen, dass der Transfer künstlerischer Strategien und Prozesse in die Wirtschaftswelt bereichernd sein kann.
Wie kommst duauf deine Ideen?
- Interdisziplinär denken! Beschäftigen Sie sich mit fachfremden Themen und verknüpfen Sie dieses Wissen mit Ihrem eigenen Bereich. Man muss sich für alles interessieren können.
- Nicht Antworten geben, sondern Fragen stellen! Gute Fragen erweitern den Horizont.
- Zensieren Sie sich nicht und sagen Sie Ja statt Nein! Neinsager werden mit Stabilität und Sicherheit belohnt, Ja-Sager mit Abenteuern. Nichts gegen Stabilität, aber Ideen entstehen im „schrägen” Modus.
- Planlosigkeit zelebrieren und locker bleiben! Gute Ideen kommen von selbst, wenn man sie in Ruhe lässt. Seien Sie geduldig und erzwingen Sie nichts. Ideen hassen nichts mehr als starre Abläufe und feste Pläne.
- Sorgen Sie dafür, dass keine Idee verloren geht! Schreiben Sie jede Idee sofort auf, ohne sich selbst zu zensieren. Später merken Sie, ob die Idee gut oder schlecht ist.
- Mit Humor geht alles leichter!
Wo trittstdu auf?
Ich arbeite weltweit. Im Jahr 2000 war ich zum Beispiel für die Weltmeisterschaft der Straßenkünstler nominiert und habe meine Comedyrede in Shizuoka, Japan, gespielt. Auf Tagungen, Konferenzen, Kick-Offs, Jubiläen und anderen Business-Events bin ich in ganz Europa unterwegs, wobei die meisten meiner Auftritte in Deutschland, Österreich oder der Schweiz stattfinden. Ich trete also nicht nur in meiner Wahlheimat Nordrhein-Westfalen auf, sondern komme auch gerne in andere schöne Bundesländer wie Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg oder Hessen 😊.
Inhaltlich zeichne ich mich dadurch aus, dass ich einer der wenigen Speaker bin, die man auch als Moderator und Showact buchen kann – gerne auf derselben Veranstaltung!
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Keynote Speaking FAQ
Sie wollen einen Keynote Speaker oder Redner engagieren? Hier finden Sie wichtige Fragen und Antworten zum Thema Speaking.
Bitte auf die Klingeln klicken!
Was ist einKeynote Speaker?
Keynote Speaker sind Vortragsredner mit Expertenstatus, die ihr Wissen auf Veranstaltungen und Business Events unterhaltsam präsentieren. Gute Keynote Speaker reden nicht nur, sie haben etwas zu sagen. Sie begeistern und inspirieren ihr Publikum mit einer wirkungsvollen Botschaft, die dramaturgisch zur Veranstaltung passt.
Wie setze ich einenKeynote Speaker ein?
Als Eröffnungsvortrag bricht ein Keynote Speaker das Eis und weckt die Neugier auf den Tag.
Nach der Mittagspause holt er als „Muntermacher“ Ihre Gäste aus dem „Suppenkoma“ und „reanimiert“ sie für den weiteren Verlauf der Veranstaltung.
Am späten Nachmittag sorgt der Speaker als abschließendes Highlight für die Abrundung Ihrer Tagesveranstaltung. Er fasst die Veranstaltung zusammen, gibt Ihren Gästen ein gutes Gefühl und lässt sie inspiriert nach Hause gehen.
Für den Abend sollten Sie einen Redner nur dann buchen, wenn er über eine sehr hohe Showkompetenz verfügt und mit einem feierwütigen Publikum umgehen kann. Grundsätzlich gilt: Je länger der Abend, desto kürzer der Vortrag.
Wie bereichtert einKeynote Speaker mein Event
Oft übersehen Veranstalter, dass es neben dem eigentlichen Auftritt viele weitere Möglichkeiten gibt, Redner in Veranstaltungen einzubinden:
- In der Einladung kann man mit einem Link auf die Homepage des Redners neugierig machen.
- Auch ein Podcast oder ein kurzes Teaservideo des Referenten hilft Ihnen, Ihre Veranstaltung im Vorfeld zu bewerben.
- Eine Podiumsdiskussion, eine Fragerunde oder ein kurzer Workshop mit dem Redner bringt Interaktion und Abwechslung in Ihre Veranstaltung. Auch ein Kamingespräch mit ausgewählten Gästen ist denkbar.
- Wenn Sie einen prominenten Redner buchen, nutzen Sie die Gelegenheit und organisieren Sie nach dem Vortrag einen Fototermin für Ihr Publikum
- Da die meisten Referenten Buchautoren sind, lässt sich leicht ein Büchertisch mit Signierstunde organisieren.
Darüber hinaus haben viele Redner weitere Produkte, die sich als Werbegeschenke eignen und einen Mehrwert bieten. Oft bieten Referenten Vortrag und Buch als Paket zu günstigen Konditionen an.
Bei firmeninternen Veranstaltungen kann es sinnvoll sein, die Inhalte des Vortrags kurze Zeit später in einem Webinar oder Workshop zu vertiefen. Einige serviceorientierte Keynote Speaker schicken Ihnen nach dem Auftritt eine Zusammenfassung der Vortragsinhalte für Ihre Gäste. Fragen Sie nach, vielleicht schreibt Ihnen Ihr Referent einen Beitrag für Ihren Newsletter oder Ihre Kunden- und Mitarbeiterzeitschrift?
Wie erkennt maneinen guten Keynote Speaker?
Der Erfolg eines Auftritts entscheidet sich zu 90% im Briefing. Ein guter Keynote Speaker nimmt sich dafür ausreichend Zeit, hört gut zu und stellt viele Fragen zu den Zielen der Veranstaltung. Professionelle Redner haben oft eigene Fragebögen, die sie im Briefing mit ihren Kunden durchgehen.
In der Regel dauern Vorträge ca. 45 – 60 Minuten. Bei öffentlichen, abendfüllenden Veranstaltungen bis zu 90 Minuten. Mittlerweile haben sich aber auch kürzere Vortragsformate etabliert. Bei den bekannten TED X Konferenzen beispielsweise sind die einzelnen Keynotes nur knapp 20 Minuten lang.
Unterhaltsame Showacts sollten nicht länger als 30 Minuten dauern. In der Kürze liegt die Würze! Showacts bei Abendveranstaltungen sind oft noch kürzer (10 – 15 Minuten).
Historie und Ästhetik des Keynote Speaking
Wollen sie mehr über die Geschichte des Keynote Speaking erfahren? In diesem ausführlichen Text finden Sie Wissenswertes.
Die moderne Form des Keynote Speaking hat sich in den Nullerjahren entwickelt. Eckart von Hirschhausen war einer der ersten Bühnenkünstler, der auf Wissenscomedy und intelligentes Entertainment setzte. Hirschhausen – ursprünglich Kabarettist und Varieté-Moderator – schien das klassische Kabarett für ein neues Publikum zu ersetzen, das mit Comedy aufgewachsen war. Ihm folgten zahlreiche Comedians und Entertainer, die mit Doktortitel oder anderen Hochschulabschlüssen im Gepäck „Experten-Comedy“ betrieben und Wissen auf unterhaltsame Weise präsentierten. Ähnlich erfolgreich und medial präsent waren beispielsweise Martin Rütter, der als Deutschlands lustigster Hundeexperte den Zirkus Krone in München füllte, und der Infotainer Bastian Sick, der als Hüter der deutschen Grammatik sehr erfolgreich auf der Wissenswelle surfte.
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Auch die Rednerszene wurde von dieser Entwicklung beeinflusst: Der Speaker und Gesundheitsexperte Patric Heitzmann tourte – inspiriert von Hirschhausen – mit seinem Kabarettprogramm “Ich bin dann mal schlank” erfolgreich durch deutsche Theater. Überhaupt fanden immer mehr Speaking-Events nicht mehr im reinen Businesskontext, sondern auf Theater- und Comedybühnen statt. Das von Stefan Frädrich initiierte Bühnenformat „Gedankentanken“ beispielsweise ist eine Art Wissens-Mixed-Show, bei der Comedians, Künstler und Speaker gemeinsam die Bühne des Kölner Millowitsch-Theaters „rocken“.
Ähnlich wie das Kabarett hat sich in dieser Zeit auch der Vortrags- und Rednerbereich „amerikanisiert“. Aus dem Referenten oder Vortragenden wurde folgerichtig der „Speaker“. Im Zuge dieser Entertainisierung wurden die Grenzen zwischen Speaking und Comedy durchlässiger.
Worin also ähneln sich Speaker und Wissens-Comedians in ihrer Ästhetik, Vermarktung und Positionierung und inwiefern lohnt sich für Redner ein Blick über den Tellerrand?
ÄSTHETIK
Redner werden zwar auf den ersten Blick für den Mehrwert, den Impuls und den inhaltlichen Nutzen gebucht, den sie dem jeweiligen Kunden bringen. Dennoch wird von ihnen zusätzlich eine gewisse Faszination und Emotionalität erwartet. Erfolgreiche Redner sind immer auch Entertainer, Performer und Unterhaltungskünstler.
Gerd Kulhavy, Inhaber der Redneragentur Speakers Excellence, sagt: „Inszenierung ist wichtiger als Inhalt. Alle Top-Speaker verabreichen Inhalte nur in wohldosierten Portionen. Die Performance ist entscheidend.“ Entertainment diene dazu, den geforderten Inhalt sichtbar und leichter konsumierbar zu machen, denn nur mit Emotionen können Botschaften wirklich nachhaltig verankert werden. Auch Heinrich Kürzeder (Gründer der Agentur 5 Sterne Redner) sieht einen ähnlichen Trend am Markt: „Die Erfahrung zeigt, dass der Spaßfaktor immer mehr gefragt ist. Die Kunden nennen es nicht so, sondern umschreiben es mit Begriffen wie Interaktion oder Begeisterung.“ Ein Referent muss mitreißen und darf auf keinen Fall langweilig oder belehrend sein. Ein humorvoller Vortragsstil ist also das Salz in der Suppe, um Kunden für Fachthemen zu begeistern. Vordergründig werden Inhalte gekauft, erwartet wird aber eine emotionale Show mit hohem Unterhaltungsfaktor.
TELL A STORY, MAKE A POINT
Doch wie fesseln Redner ihr Publikum, wie öffnen und berühren sie die Herzen ihrer Zuhörer? Der amerikanische Speaker Randy Gage bringt es auf den Punkt: „Emotions run the show. Tell a story, make a point.“
Zuhörerinnen und Zuhörer sind süchtig nach Geschichten. Mit gut erzählten Geschichten lassen sich anspruchsvolle Inhalte anschaulich vermitteln. Der Redner als Storyteller hat gleichzeitig die Möglichkeit, Nähe herzustellen und sich neben seiner fachlichen auch von seiner menschlichen Seite zu zeigen. „Geschichten sind rhetorische Geheimwaffen … Besonders schwieriger Stoff wird im Rahmen einer Story plötzlich federleicht, transparent, verständlich und überzeugend.“ (Cristian Galvez)
Auch Stand-up-Comedians sind nichts anderes als moderne Geschichtenerzähler, die bekannte Alltagssituationen beobachten, humoristisch aufbereiten und dann allein mit dem Mikrofon in der Hand vor Publikum präsentieren. Top-Comedians kreieren Abend für Abend neue, teils improvisierte Dialoge mit dem Publikum und sind Meister der freien Rede. Nur in der komödiantischen Verdichtung unterscheiden sich Comedians deutlich von Speakern, da ihre Inhalte eine viel höhere Gagdichte aufweisen. Die meisten erfolgreichen Comedians suchen den schnellen Weg zur Pointe, denn in ihrem Geschäft geht es vor allem um eines: das Publikum zum Lachen zu bringen. Bei Cindy aus Marzahns erstem Fernsehauftritt im Quatsch Comedy Club waren es beispielsweise zwanzig Lacher in den ersten vier Minuten. Aber auch im Vortragsgeschäft ist Humor als Stilmittel nicht mehr wegzudenken. Analysiert man die Vorträge der für ihren hohen Unterhaltungsanteil bekannten TED-Konferenzen auf ihre Humorfrequenz, kommt man laut TED-Experte Lars Sudmann immerhin auf 1,5 Lacher pro Minute oder knapp zehn Lacher in vier Minuten.
UNTERHALTUNG BRAUCHT HALTUNG
Was macht eine gute Geschichte aus? Zunächst einmal passt nicht jede Geschichte zu jedem Menschen. Wenn Cindy aus Marzahn über ihre Alzheimer-Bulimie spricht („Ich glaube nicht, dass Sie wissen, wie scheiße das ist, wenn man den ganzen Tag frisst und abends vergisst man zu kotzen.“), dann passt das perfekt zu ihrer stark übergewichtigen Bühnenfigur. Humor entfaltet also nur dann seine volle Wirkung, wenn er glaubwürdig und individuell aus der Persönlichkeit des Darstellers entspringt. Interessanterweise sind die wirklich guten Witze und Gags meist diejenigen, die schwer zu „klauen“ sind, weil sie nur von einer bestimmten Person oder Figur authentisch vorgetragen werden können.
Deshalb sollten sich Speaker, die mehr Humor in ihre Präsentation einbauen wollen, nicht damit begnügen, Witzbücher zu konsultieren, irgendwelche Standard-Zaubertricks einzubauen oder das gerade angesagte lustige Internetvideo zu verwenden. Lustige Geschichten werden im besten Fall selbst entwickelt und nicht nur abgelesen. Wer sich näher mit dem Thema „Comedy schreiben“ beschäftigen möchte, findet z.B. in den Büchern von John Vorhaus (Handwerk Humor), Judy Carter (Stand-UpComedy – The Book) und Greg Dean (Step by Step to Stand-Up Comedy) wertvolle Anregungen.
In der Rednerbranche sollen die eigenen Erfahrungen und Taten des Redners den Vortrag und seine Expertise beglaubigen. „Walk the talk“ heißt die Maxime und nichts anderes meint der Comedy-Autor Georg Weyers-Rojas, wenn er sagt: „Ein Stand-Upper braucht eine erkennbare, klare Haltung. Erst dann ist der Zuschauer bereit, ihm zu folgen. Bezahlt wird für die Haltung des Stand-Uppers – für das, was dem Künstler ein echtes Anliegen ist..“ Jeder Amateur kann vielleicht am Wirtshaustisch mit einem Best-of seiner Witze den eigenen Freundeskreis eine Weile bei Laune halten. Doch wirklich bühnenreif sind solche willkürlich zusammengewürfelten Witze noch lange nicht. Erst wenn klar ist, wofür oder wogegen ein Stand-Upper „aufsteht“, kann die Komik ihre professionelle Wirkung entfalten.
Eine Comedy-Figur wie Cindy aus Marzahn spiegelte die Wirtschafts- und Finanzkrise der Nullerjahre wider und wirkte auch deshalb so authentisch, weil die Schauspielerin hinter der Figur tatsächlich eine Hartz-4-Vergangenheit hat und weiß, worüber sie Witze macht. Und Michael Mittermeier, Deutschlands erster bekannter Stand-up-Comedian, hatte in seinem Erfolgsprogramm „Zapped – ein TV-Junkie knallt durch“ eine klar erkennbare Haltung: „Fernsehen ist doof und nervt mich, wollen mich die Sender verarschen?“
Fazit: Humor braucht Haltung!
MARKETING – DIE ROCKSTAR-POSE
Während der klassische Kabarettist der 80er Jahre als „Brettl-Künstler“ vor 100 bis 200 Zuschauern durch die Kleintheater der Republik tingelte, füllten die jungen, aus dem Fernsehen bekannten Comedians der 90er Jahre plötzlich in Popstar-Manier Hallen mit bis zu 6.000 Fans. Rüdiger Hoffmann spielte sogar vor 80.000 Zuschauern im Vorprogramm der Rolling Stones. Mario Barth verzichtete im Juli 2008 auf die Stones und füllte das Berliner Olympiastadion im Alleingang. Danach waren es Bülent Ceylan oder Chris Tall, die die Massen in ausverkauften Hallen begeisterten – keine Frage: Comedy ist Rock’n’Roll!
Auch Redner werden erst dann zu Top-Rednern, wenn sie vor 1000 bis 2000 Zuhörern bestehen können und damit als „kongressfähig“ gelten. Kein Wunder, dass Hermann Scherer sagt: „Speaking bedeutet Show. Wer das nicht beherzigt, wird beim Publikum durchfallen“. In seinem Buch „Der Weg zum Top-Speaker“ rät er Rednern, sich an Vorbildern aus der Unterhaltungsindustrie zu orientieren und sich als klare Marke zu etablieren. Ähnlich wie bekannte Comedians bieten viele Redner daher zahlreiche Produkte an, mit denen sie zusätzliche Einnahmen generieren. Von der professionellen Website mit Wow-Effekt über den eigenen Blog, vom Newsletter über die DVD bis hin zu Gadgets und Give-aways – in der multimedialen Vermarktung stehen sich Comedians und Speaker oft in nichts nach. Und: Kennen Sie auch nur einen bekannten Comedian, der noch kein Buch veröffentlicht hat?
POSITIONIERUNG
Sowohl im Comedy- als auch im Speaker-Bereich ist die richtige Positionierung Grundvoraussetzung für den Erfolg. Ziel eines Top-Speakers muss es sein, der führende Experte zu einem bestimmten Thema zu werden. Lothar Seiwert ist beispielsweise der bekannteste Zeit-Experte, Klaus J. Fink steht wie kein anderer für Telefonmarketing und Mario Barth ist der führende Comedy-Experte zum Thema „Mann – Frau“. Sein Massenerfolg erklärt sich dadurch, dass er ein „zentrales“ Thema gewählt hat, das praktisch jeden Menschen betrifft. Auch das Thema von Eckart von Hirschhausen (Medizin/Gesundheit) ist ein Massenthema. Zudem hat er in seinen jeweiligen Programmen (Glücksbringer, Liebesbeweise) geschickt Unterthemen gewählt, die die Menschen in Zeiten der Sinnsuche nicht nur im Kopf, sondern auch im Herzen berühren.
WISSENSCOMEDY – „LACHEN UND LERNEN“
Als erster Comedian, der Lachen offensiv mit nachhaltigen Botschaften verband, wurde Hirschhausen zum Trendsetter für intelligentes Entertainment und begründete das neue Genre der Wissenscomedy. Seine Wissens-Expertise basiert auf seiner Vergangenheit als studierter Mediziner, seine Comedy-Expertise auf einer langjährigen Karriere als Kabarettist. Hirschhausen selbst sagt über seine Arbeit: „Ich fühle mich wie eine Art moderner Medizinmann, der einerseits medizinisches Wissen hat, aber auch weiß, dass dieses nur transportiert wird, wenn man etwas Show macht, die Emotionen der Menschen berührt. Wissen alleine, das zeigen unzählige Studien, ist überraschend wenig wirksam im Menschen“.
Vergleicht man das Bühnenprogramm von Eckart von Hirschhausen mit dem des Gesundheits- und Fitnessexperten Patric Heizmann, wird deutlich, dass Comedians und Speaker ähnliche Bausteine und Stilmittel verwenden, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung. In Hirschhausens Comedy-Programmen ist die inhaltliche Botschaft dem Lachen untergeordnet. Heizmann hingegen positioniert sich klar als Speaker und Gesundheitsexperte. Obwohl er in seinem Programm “Ich bin dann mal schlank” zahlreiche humoristische Techniken und kabarettistische Elemente einsetzt, steht bei ihm der Coaching- und Lebenshilfe-Effekt bzw. die inhaltliche Botschaft stärker im Vordergrund als bei Hirschhausen. Heizmann steht für „lernen und lachen“ und präsentiert einen humorvollen, kabarettistischen Showvortrag. Hirschhausen steht für „lachen und lernen“ und macht Comedy aus Expertensicht.
NEUE FORMATE – TED und CO
Dass sich Unterhaltung und fundierte Wissensvermittlung nicht ausschließen, zeigt der Erfolg der TED-Konferenzen. TED – Technology, Entertainment, Design – war ursprünglich eine jährlich im kalifornischen Monterey stattfindende Konferenz, die vor allem durch die TED-Talks-Website (ted.com) bekannt wurde, auf der seit Frühjahr 2006 unter dem Motto „ideas worth spreading“ die besten TED-Reden als Videos kostenlos veröffentlicht werden. Die viertelstündigen Vorträge finden im Internet ein Millionenpublikum und zeichnen sich durch Interdisziplinarität, Kreativität und einen hohen Unterhaltungsfaktor aus. Die weltweite Verbreitung und Beliebtheit der Vorträge hat neue Maßstäbe im Speaking Business gesetzt, denn TED-Reden gelten mittlerweile als Synonym für hohe Vortragsqualität.
Inspiriert durch TED, aber auch beeinflusst durch Entwicklungen im Kunst- und Comedy-Bereich, sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Speaking-Formate entstanden, die sich allesamt durch ihre Kürze und Unkonventionalität auszeichnen. Häufig finden diese Formate nicht mehr im klassischen Business-, sondern im Theaterkontext statt: Unter dem Motto „Wissen schaffen mal anders“ veranstaltete beispielsweise das Bonner Pantheon-Theater einen „Science Slam“. In Anlehnung an Poetry Slams – literarische Vortragswettbewerbe, bei denen kurze, selbstgeschriebene Texte vor Publikum vorgetragen werden – zeigen Nachwuchsforscher in einer Show, dass Wissenschaft auch Spaß machen kann. Jeder Slammer hat nur zehn Minuten Zeit, das Publikum für sein Thema zu begeistern. Am Ende entscheidet eine Abstimmung, wer den unterhaltsamsten Vortrag gehalten hat.
Pecha Kucha ist ein weiteres neues Format, bei dem strenge Regeln für Kürze und Unterhaltung im Sekundentakt sorgen. Ein Pecha-Kucha-Vortrag besteht aus genau zwanzig PowerPoint-Folien, wobei jede Folie automatisch nach zwanzig Sekunden wechselt. So sind die Redner gezwungen, auf den Punkt zu kommen – gähnende Langeweile und „Death by PowerPoint“ ausgeschlossen.
Auch Motivationsexperte Stefan Frädrich ist überzeugt: „Die Zukunft liegt in unterhaltsamen Inhalten!“ Inspiriert von den TED-Konferenzen initiierte Frädrich das neue Speaking-Format Gedankentanken. Zahlreiche Experten, Unternehmer und Künstler präsentieren in einem Redner-Marathon im Viertelstundentakt Ideen. Dabei geht es um Themen wie Gedächtnistraining, Ernährung, Musik, Vertrieb, Ökologie, Comedy, Rhetorik und Motivation.
Dramaturgisch ähnelt Gedankentanken einer Comedy-Mixed-Show: Zahlreiche Künstler gestalten in 15-minütigen Auftritten einen Abend, durch den ein Moderator führt. Im letzten Jahrzehnt haben sich in Deutschland Open Stage und Mixed Shows explosionsartig ausgebreitet, in denen Comedy-Newcomer, aber auch gestandene Profis in kurzen Auftritten ihr komisches Material vor Publikum erproben. Diese Infrastruktur sorgt für stetigen Comedy-Nachwuchs und fördert auf künstlerischer Ebene vor allem die Kurzform. Die jungen Comedians beginnen mit drei- bis fünfminütigem Material und arbeiten sich langsam aber sicher zu ausgefeilten 15-Minuten-Stücken vor. Bühnensolos von 30, 45 oder 90 Minuten entstehen im Comedy-Bereich meist erst nach Jahren harter Arbeit. Von Rednern werden dagegen von Anfang an lange Impulsvorträge von 60 bis 90 Minuten erwartet.
Die neuen Formate bieten Rednern die Chance, sich im Kürzen, Straffen und auf den Punkt Bringen zu üben. Professionelle Redner müssen lernen, ihre Inhalte auf 15 Minuten zu komprimieren und ihre Kernbotschaft oder den einen wichtigen »Gedanken« pointiert auf den Punkt zu bringen. Bezogen auf TED-Vorträge spricht man von der „Tweetability“ der Kernbotschaften – diese sollten knackig formuliert sein und sich in der Länge an 140 Zeichen langen „Tweets“ orientieren. Das entsprechende Stilmittel der Comedians ist der „Oneliner“, ein Witz, der in nur einem Satz transportiert wird.
Dieser Trend zur Kürze ist übrigens im gesamten Eventbereich zu beobachten. Das Event der Zukunft ist mit nur noch 1,6 statt bisher zwei Tagen deutlich kürzer als in der Vergangenheit. Trendforscher Mathias Haas fordert ein Voting-Verfahren, bei dem die Zuhörer eines Vortrags nach jeweils zwanzig Minuten darüber abstimmen können, ob der Referent auf der Bühne weitermachen darf – oder nicht. Geballte Qualität statt Quantität.
FAZIT: HUMORKOMPETENZ ALS SCHLÜSSELQUALIFIKATION
Angesichts des anhaltenden Entertainment-Trends in der Rednerbranche gibt es auch mahnende Stimmen, die wieder mehr „Content statt Clowns“ für die Rednerbranche fordern. Schaut man sich auf den Social-Media-Bühnen“ um, ist es in der Tat manchmal unfreiwillig komisch, wenn sich nicht mehr nur gestandene Comedians in die Rockstar-Pose werfen und ihre Fanbase mit Gags versorgen, sondern plötzlich auch Vertriebsspezialisten, Call-Center-Experten und Fachleute für betriebliche Altersvorsorge. Dennoch braucht die Welt der Redner unterhaltsame und humorvolle Experten.
Im besten Fall sind Redner „Besserwisser“, die auf einem bestimmten Gebiet mehr Ahnung haben als die Menschen, für die sie sprechen. Aus „Besserwissern“ können aber schnell „Klugscheisser“ werden, wenn es ihnen nicht gelingt, mit Charme, Witz und Humor Nähe zum Publikum herzustellen. Inszenierung und Entertainment helfen, Inhalte auf der Bühne sichtbar zu machen. Humor und Selbstironie im Vortrag sind daher wichtige handwerkliche Mittel, um die inhaltliche Distanz zum Publikum zu verringern.
Die Möglichkeiten für Veranstalter sind heute vielfältig. Nichts fürchten Geschäftskunden mehr als langweilige Veranstaltungen. Statt inhaltlich fitter, aber langweiliger Redner können sie jederzeit intelligente Wissens-Comedians buchen. Wollen Speaker am Markt bestehen und in den neuen Formaten erfolgreich sein, müssen sie ihre eigene Humorkultur weiterentwickeln. Es lohnt sich also, einen Blick über den Tellerrand in die Comedy-Szene zu werfen und sich inspirieren zu lassen. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Arbeit!